An der Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld hat offenbar ein Mann versucht, einen Brand zu legen. Ein bisher unbekannter Radfahrer habe nach ersten Erkenntnissen gegen vier Uhr am Freitagmorgen auf einem Gehweg zwischen der Moschee und der Bezirkssportanlage Benzin
oder Diesel ausgeschüttet, teilte die Kölner Polizei mit.
Vor Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes geflohen
Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes hätten den Mann bemerkt und angesprochen, der daraufhin geflüchtet sei und einen halbvollen Kanister und mehrere Feuerzeuge am Tatort zurückgelassen habe. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei sicherte Spuren und befragte bereits Zeugen.
„Wir sind erschüttert über die versuchte Brandstiftung“, erklärte die Moscheegemeinde DITIB über den Vorfall. „Wir danken der Polizei Köln für die schnelle Reaktion und die gezeigte Sensibilität ihrerseits und vertrauen darauf, dass die Sicherheit unserer Gemeinde auch weiterhin höchste Priorität hat“.
Zusammenhang mit Antrag auf Muezzin-Ruf denkbar
Erst am Donnerstag hatte die Gemeinde bekanntgegeben, dass sie für für die Kölner Zentralmoschee im Stadtteil Ehrenfeld die Genehmigung von Muezzin-Rufen beantragen wolle. „Inzwischen sind die Anträge bearbeitet - noch in dieser Woche wollen wir sie einreichen“, sagte der Direktor des Moscheeforums, Murat Şahinarslan.
Die Stadt hatte Anfang Oktober erklärt, dass Moscheegemeinden auf Antrag und unter bestimmten Auflagen künftig ihre Gläubigen zum mittäglichen Freitagsgebet rufen dürften. Der Gebetsruf darf den Angaben nach höchstens fünf Minuten dauern und eine bestimmte Lautstärke nicht überschreiten. Das Modellprojekt ist zunächst auf zwei Jahre befristet. Bislang hat nach Angaben einer Stadt-Sprecherin erst eine Moscheegemeinde einen Antrag gestellt.