Eine Besucherin überreicht ein ARD-Mikrofon im ARD Perspective Lab / Photo: DPA (dpa)
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Vor dem Hintergrund des anhaltenden Tarifkonflikts hat die Gewerkschaft Verdi zu Streiks bei mehreren Sendeanstalten der ARD aufgerufen. Grund für den bis Freitag dauernden Ausstand seien bisher unzureichende Tarifangebote, die weit hinter einem Inflationsausgleich zurückblieben, erklärte Verdi am Donnerstag. Betroffen sind NDR, WDR, BR und SWR.

Die Tarifverhandlungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk dauern den Angaben zufolge bereits sieben Monate an. Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Geld für freie Mitarbeitende und Festangestellte, mindestens aber eine Gehaltserhöhung von 500 Euro sowie 250 Euro mehr für Auszubildende und Volontärinnen und Volontäre.

Die bisherigen Angebote der ARD sahen laut Verdi eine Erhöhung von 4,71 Prozent ab Oktober 2024 bei einer Laufzeit von zwei Jahren vor. Beim SWR und beim NDR soll dann noch ein drittes Jahr 2026 folgen, in dem die Tariferhöhung 2,46 Prozent betragen soll - jedoch nur, wenn bis dahin die Rundfunkabgabe auch tatsächlich um 59 Cent erhöht worden sein sollte. Andernfalls solle die Tariferhöhung ausfallen.

Mit diesem Angebot bleibe die ARD weit unter anderen aktuellen Tarifergebnissen zurück, bemängelte die Gewerkschaft. Deshalb forderte Verdi die Beschäftigten auf, ihre Arbeit niederzulegen. Die Streiks führten zu „einem deutlich veränderten Erscheinungsbild“ von Radio- und TV-Sendungen auch im Ersten Programm. Zudem könne es zu Programmänderungen und Ausfällen kommen.

AFP