02.10.2020, Schleswig-Holstein, Kiel: Ein Zollbeamter steht vor Beweismitteln in den Räumen des Zollfahndungsamtes Hamburg, Dienstsitz Kiel. Hier wurden Ergebnisse aus den Ermittlungen im Zusammenhang mit gewerbsmäßigem Handel mit Dopingmitteln im Breitensport vorgestellt. (dpa)
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Der Zoll hat ein Untergrundlabor für verbotene Dopingmittel in Halle an der Saale ausgehoben. Wie das für die Ermittlungen zuständige Hamburger Zollfahndungsamt am Freitag mitteilte, wurden dort bei einer Razzia vor rund zwei Wochen unter anderem kiloweise Doping- und Arzneimittel, Chemikalien sowie eine professionelle Maschine zur Tablettenherstellung entdeckt. Mutmaßlicher Betreiber war ein 31-Jähriger, der auch ein eigenes Vertriebslabel betreiben soll.

Auf die Spur des Manns kamen Zollfahnder durch Paketsendungen mit Testosteron und anderen Wirkstoffen, die unter anderem an einen Empfänger in Itzehoe in Schleswig-Holstein gingen. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass die Substanzen letztlich für den Verdächtigen in Halle bestimmt waren. Dort rückte der Zoll dann Mitte September zur Razzia an, wobei die Fabrik aufflog.

Die Ermittler stießen dort nach eigenen Angaben auf mehr als zehn Kilogramm Dopingmittel, mehr als zweieinhalb Kilogramm bereits fertig produzierte Tabletten, tausende Etiketten und Kartons, Ampullen sowie die Tablettenmaschine. Dazu kamen weitere Substanzen und Geräte. Gegen den 31-Jährigen aus Sachsen-Anhalt wird nun wegen Herstellung und Handels mit verbotenen Dopingmitteln ermittelt.

AFP