Auf dem Marktplatz von Hanau haben Freunde und Verwandte Abschied von den Terroropfern Fatih Saraçoğlu, Gökhan Gültekin und Sedat Gürbüz genommen. Sie waren bei dem rassistischen Terroranschlag in Hanau getötet worden.
Wenige Tage nach dem rassistischen Anschlag in Hanau gedachten zahlreiche Menschen bei einem öffentlichen Gebet auf dem Marktplatz der Opfer. Drei Särge, die in türkische Fahnen gehüllt waren, standen am Montag vor einer Bühne, auf der muslimische Geistliche Trauergebete sprachen. Die Särge waren auf einer mit einem grünen Tuch bedeckten Tischreihe aufgebahrt.
Das Trauergebet hielt Kazım Türkmen, Präsident des türkischen Präsidiums für Religionsangelegenheiten (DITIB). Nach Abschluss der Gebete in türkischer Sprache wurden die Särge in bereitstehende Leichenwagen getragen.
An der Beerdigungszeremonie nahmen zahlreiche Vertreter von Parteien und Organisationen teil: Ali Kemal Aydin (Botschafter in Berlin), Zafer Sırakaya (AK-Partei Abgeordneter), Ünal Demirtaş (CHP- Abgeordneter), Abdurrahman Tutder (CHP- Abgeordneter), Abdullah Eren (vom Amt für Auslandtürken und Verwandte Gemeinschaften) und Burak Karartı (Generalkonsul in Frankfurt).
Sedat Gürbüz wird in der Stadt Dietzenbach beigesetzt. Die beiden anderen Opfer, Fatih Saraçoğlu und Gökhan Gültekin, werden in die Türkei überführt und dort begraben.
Erstes Opfer von Hanau in Offenbach beigesetzt
Das Opfer Mercedes K. wurde auf dem Friedhof in Offenbach beigesetzt. Die Mutter zweier Kinder fand in der Familiengruft ihre letzte Ruhestätte.
Zahlreiche Menschen nahmen auf dem Friedhof in Offenbach Abschied vom Opfer des rassistischen Anschlags in Hanau. Die Trauerhalle war bis auf den letzten Platz gefüllt, während sich Freunde und Angehörige am geöffneten Sarg von der Getöteten verabschiedeten. Auch Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) war zu der Bestattung von Mercedes K. gekommen.
In der Nacht zum Donnerstag hatte ein 43-jähriger Deutscher in Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen - viele davon türkeistämmig und muslimisch. Der Sportschütze soll auch seine 72 Jahre alte Mutter und dann sich selbst getötet haben. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Täter eine rassistische Gesinnung.