03.04.2021, Nordrhein-Westfalen, Velen: Informationen über die Impfung werden im Impfpass eingetragen. (dpa)
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Die Verbreitung und der Gebrauch von gefälschten Corona-Impfpässen sind in Deutschland strafbar, seit November gilt hierzu ein verschärftes Gesetz - und die Zahl der Verfahren hat sich seitdem deutlich erhöht. Die zuständigen Landeskriminalämter meldeten auf Anfrage des „Business Insider“ mindestens 6543 Ermittlungsverfahren wegen Impfpass-Betrugs, wie das Nachrichtenportal am Samstag berichtete. So meldet die Polizei in Bayern, dass sie Stand diese Woche rund 2500 Fälle im Zusammenhang mit gefälschten Impfunterlagen registriert habe. In Berlin bearbeite die Polizei aktuell 1028 Verdachtsfälle von Impfpass-Betrug. Die Gesamtzahl der Fälle liegt den Angaben zufolge über der genannten Zahl von 6543, weil nicht alle Landeskriminalämter genaue Zahlen liefern konnten. Hinzu kämen aus Niedersachsen und Baden-Württemberg jeweils noch Fälle im „oberen dreistelligen Bereich“. Aus Hamburg und Hessen seien keine konkreten Zahlen gekommen; das Saarland habe Ermittlungen im „niedrigen zweistelligen Bereich“ gemeldet. Die Ampel-Parteien hatten im November ein Gesetz verabschiedet, das das Vorlegen eines falschen Impfpasses mit Geld- oder Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr und das Fälschen von Impfpässen mit Geld- oder Haftstrafen bis zu zwei Jahren ahndet. Dadurch wurden bereits bestehende Regelungen schärfer gefasst.

AFP