Das Deutsche Studierendenwerk hat vor dem Hintergrund gestiegener Preise für Nahrungsmittel, Energie und Personal mehr staatliche Hilfe zur Finanzierung seiner Leistungen gefordert. „Wir brauchen mehr Unterstützung des Staats, konkret der Bundesländer“, sagte der Vorstandsvorsitzende Matthias Anbuhl dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag). „Sie müssen ihre Studierendenwerke stärker unterstützen, um die soziale Infrastruktur an den Hochschulen und damit die Chancengleichheit des weiterhin sozial selektiven Hochschulsystems zu stärken“, betonte er.
Aufgrund der gestiegenen Preise musste beispielsweise das für sieben Hochschulen zuständige Studierendenwerk Köln die Mieten erhöhen. Die Mieten stiegen zum Sommersemester im Gesamtdurchschnitt von 303 auf 339 Euro. Auch in München wird Wohnen laut dem dortigen Studierendenwerk teurer. Im Januar 2023 betrug die durchschnittlich monatliche Bruttowarmmiete noch 346,80 Euro, derzeit sind es schon 360,80 Euro.
Moderater Anstieg der Studierendenkosten erfordert staatliche Hilfe
Auch wenn die Kosten für Studierende bei Wohnraum, Mensa und Sozialbeiträgen im beginnenden Sommersemester 2024 insgesamt nur moderat erhöht worden seien, würden die Bemühungen der Studierendenwerke allein „auf Dauer nicht reichen“, sagte Anbuhl.
Einige wenige Bundesländer wie Niedersachsen, Hamburg und Brandenburg würden ihren Studierendenwerken für das Jahr 2024 zusätzliche Sondermittel zur Verfügung stellen, um die Preiserhöhungen abzufedern. In Hamburg wurden daher laut dem dortigen Studierendenwerk keine Mensapreise erhöht, auch die Mieten sind stabil