Der Deutsche Städte- und Gemeindebund warnt vor den Folgen der hohen Gas- und Strompreise für die kommunalen Leistungen. Die Erlöse der Stadtwerke seien durch die Energiekrise „erstmal weg“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der „Welt“ vom Montag. Bislang seien Gewinne der Stadtwerke „in defizitäre Bereiche wie Schwimmbäder oder den ÖPNV investiert“ worden. „In dem bisher gewohnten Umfang wird das - zumindest mittelfristig - nicht mehr möglich sein“. Landsberg sagte, noch seien die Folgen nur vereinzelt spürbar. „Aber das wird mit einer gewissen Verzögerung sehr deutlich bei den Kunden dieser Einrichtungen ankommen. Wir können nicht ausschließen, dass Fahrpläne ausgedünnt werden oder es zu einer Preisdynamik kommt.“ Verschärft würden die Probleme des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) durch die geplante Einführung des 49-Euro-Tickets. „Deshalb bin ich in Bezug auf das 49-Euro-Ticket sehr kritisch und habe darum gekämpft, dass die Ausfälle der Verkehrsbetriebe in kommunaler Trägerschaft vom Bund und den Ländern übernommen werden“, sagte Landsberg der „Welt“. „Man muss schon so ehrlich sein und den Menschen auch sagen, dass nicht alles, was wünschenswert ist, auch finanzierbar ist.“
23 Jan. 2023
Städtebund-Chef warnt vor Folgen hoher Gas- und Strompreise
Angesichts hoher Energiepreise hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund vor langfristigen Problemen gewarnt. Es könne unter anderem beim ÖPNV zu einer Preisdynamik kommen, so Städtebund-Chef Landsberg. Das 49-Euro-Ticket werde die Lage verschärfen.
AFP
Ähnliche Nachrichten
Rechtsrock-Konzert in Neumünster von Polizei verhindert
Polizei verhindert Rechtsrock-Konzert in Neumünster: Nachdem rund 400 Teilnehmer aufgefordert wurden, das Gelände zu verlassen, griffen einige Rechtsradikale die Einsatzkräfte mit Stühlen und Bierdosen an. Bundespolizisten aus Hamburg rückten an.
14 Bundesländer passen Abschlussprüfungen nochmals an
Fast alle Bundesländern wollen laut einem Bericht die Abschlussprüfungen an den Schulen weiter erleichtern. Grund dafür ist der Unterrichtsausfall während der Pandemie. Hessen hat sich noch nicht entscheiden. Rheinland-Pfalz geht einen anderen Weg.
Selbe Kategorie
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.