Archivbild: Demonstration der „Identitären Bewegung“ (dpa)
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Die Technische Hochschule Ulm will die Vorwürfe gegen einen ihrer Professoren prüfen, dem finanzielle Unterstützung der rechtsextremen „Identitären Bewegung“ in Österreich zur Last gelegt wird. Mehrere Zeitungen berichteten am Freitag unter Berufung auf das Recherchekollektiv „Rechte Umtriebe Ulm“ über den Fall. Die bevorstehende Prozedur könne sich dabei bis in den Herbst hineinziehen, wie Hochschulrektor Volker Reuter dem Südwestrundfunk (SWR) mitteilte.

Konkret wird dem Professor vorgeworfen, vor drei Jahren eine Spende an den Sprecher der „Identitären Bewegung“ in Österreich getätigt zu haben.

Dieser Vorfall stellt nicht die erste Interaktion des Akademikers mit der rechtsextremen Szene dar: Bereits 1992 hatte er an einem Neonazi-Aufmarsch teilgenommen, wie die Recherchen zeigen. Dabei hatte er sich mit einem Sprengsatz bewaffnet, um diesen gegen linke Demonstranten einzusetzen. Dafür bekam er eine Bewährungsstrafe. Er war unter anderem auch Mitglied der NPD Aachen.

Berichten zufolge erfuhr die Hochschule erstmals im Jahr 2016 über die rechtsextreme Vergangenheit des Professors. Demnach habe er sich nach eigener Aussage von dieser Gesinnung angeblich distanziert.

TRT Deutsch