Immer mehr Geflüchtete kommen Angaben der Polizei zufolge mit der Hilfe von Schleusern nach Deutschland, die zunehmend brutaler und rücksichtsloser vorgehen. Die Zahl von Schleusungen habe sich im ersten Halbjahr 2023 deutlich erhöht, es seien über 1000 Fälle verzeichnet worden, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) für den Bereich Bundespolizei und Zoll, Andreas Roßkopf, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag).
„Schleuser gehen zunehmend brutaler und rücksichtsloser vor – sowohl den Migrantinnen und Migranten als auch der Polizei gegenüber“, fügte er hinzu.
Polizei-Gewerkschaft fordert konsequenteres Vorgehen
Roßkopf forderte in der „Rheinischen Post“ ein konsequenteres Vorgehen gegen Schleuserkriminalität. „Das ist auch ein zentraler Punkt in der nachhaltigen Bekämpfung der irregulären Migration“, betonte er.
Dafür müssten die Ermittlungsdienste und die Bundespolizeiinspektionen für Kriminalitätsbekämpfung „zwingend personell und materiell gestärkt werden“, sagte der GdP-Chef. Aktuell lägen Hunderte nicht bearbeitete Akten auf den Schreibtischen der Beamten. „Dafür muss zunächst im Haushalt spürbar nachgebessert werden“, sagte der Gewerkschafter.