Rund 30 Jahre nach einem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim mit einem Toten in Saarlouis hat die Bundesanwaltschaft einen mutmaßlichen Täter ermittelt. Es handelt sich um einen 49-jährigen Rechtsextremisten aus Saarlouis. Am Donnerstag wurden die Wohnung und der Arbeitsplatz des Mannes durchsucht. Ihm werden Mord, versuchter Mord in zahlreichen Fällen sowie Brandstiftung mit Todesfolge vorgeworfen. Festgenommen wurde der Verdächtige vorerst nicht. Zuvor hatte der „Spiegel“ darüber berichtet.
Der Verdächtige hatte Gelegenheit sich zu den Tatvorwürfen zu äußern, ob er etwas sagte, wurde aber zunächst nicht bekannt. Die Bundesanwaltschaft bestätigte lediglich die Durchsuchungen und den Tatvorwurf. Zugleich wurden in Saarlouis und Umgebung Wohnungen von vier weiteren Personen durchsucht, die jedoch nicht an der Tat beteiligt gewesen sein sollen.
Bei dem Brandanschlag am 19. September 1991 auf ein als Asylbewerberheim genutztes ehemaliges Gasthaus war ein 27 Jahre alter Mann aus Ghana getötet worden. In dem Haus waren der Polizei zufolge während des Anschlags 23 Menschen.
dpa
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