Zum Welttag gegen den Einsatz von Kindersoldaten und Kindersoldatinnen am 12. Februar hat Unicef zu verstärkten Anstrengungen gegen diese besonders schwere Form der Verletzung von Kinderrechten aufgefordert. Niemand wisse genau, wie viele Kindersoldaten es gebe, weil die Rekrutierung meist im Verborgenen und in schwer zugänglichen Kampfgebieten erfolge, teilte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen in Köln mit. Unicef gehe aber davon aus, dass weltweit Zehntausende Kinder von bewaffneten Gruppen für ihre Zwecke missbraucht würden.
Kinder und Jugendliche seien oft die preiswertere Alternative zu erwachsenen Soldaten. Teilweise würden Kinder entführt und mit Gewalt zum Kämpfen gezwungen. Aber auch Armut, fehlende Bildung und damit verbunden mangelnde Arbeitsmöglichkeiten könnten Kinder dazu bringen, sich bewaffneten Gruppen anzuschließen. Viele würden auch von ihren Eltern dazu gedrängt. Nach ihrem Einsatz seien die Mädchen und Jungen häufig traumatisiert, sie litten an Albträumen und psychischen Störungen und hätten keine Schulbildung. Häufig betrachte man sie als gefährlich und gehe ihnen aus dem Weg.
Der Welttag gegen den Einsatz von Kindersoldaten wird auch „Red Hand Day“ genannt, weil viele Menschen mit einem roten Handabdruck auf das Schicksal der Kinder aufmerksam machen.
11 Feb. 2022
„Red Hand Day“: Unicef geht von Zehntausenden Kindersoldaten weltweit aus
Unicef zufolge werden weltweit Zehntausende Kinder von bewaffneten Gruppen für ihre Zwecke missbraucht. Viele Minderjährige seien oft die preiswertere Alternative zu erwachsenen Soldaten. Teilweise würden sie zwangsrekrutiert und angeworben.
dpa
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