Mit dem Potsdamer Treffen von AfD-Vertretern mit Rechtsextremisten außerhalb der Partei befasst sich auch die Justiz. Bei der Staatsanwaltschaft Potsdam sei eine Strafanzeige gegen namentlich bekannte Personen wegen des Tatvorwurfs des Verdachtes des Hochverrats gegen den Bund eingegangen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch in Potsdam. Die Anzeige sei zuständigkeitshalber zur Prüfung der Übernahme dem Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof vorgelegt worden. Nähere Auskünfte könnten aufgrund der Prüfung des Übernahmeersuchens durch den Generalbundesanwalt und mit Blick auf die Interessen der Angezeigten nicht gemacht werden, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Für die Angezeigten gelte weiter die Unschuldsvermutung. Weitere Strafanzeigen zu dem Sachverhalt seien bislang bei der Staatsanwaltschaft Potsdam nicht eingegangen. Die Enthüllung des Treffens Rechtsextremer mit AfD-Vertretern in der vergangenen Woche, bei dem im November über die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland gesprochen worden war, hatte Besorgnis und Empörung ausgelöst. Auch Fragen eines möglichen AfD-Verbots werden wieder verstärkt diskutiert. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach von einem „Fall für den Verfassungsschutz“. Seit der Veröffentlichung der Correctiv-Recherchen haben in zahlreichen Städten Zehntausende gegen Rechtsextremismus demonstriert. In Freiburg versammelten sich am Mittwochabend nach Angaben der Veranstalter 10.000 Menschen. Die Polizei sprach von 6.000 bis 7.000 Teilnehmern. In Berlin zogen nach Polizeiangaben rund 3500 Menschen vor das Rote Rathaus.
18 Jan. 2024
TRT Deutsch und Agenturen
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