Eine Baufirma aus Niederbayern soll über Jahre hinweg in großem Stil mutmaßlich umweltschädlichen Bauschutt illegal entsorgt und dadurch Kosten in Millionenhöhe gespart haben. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Passau und Straubing mitteilten, rückten rund 150 Beamtinnen und Beamte sowie sechs Staatsanwälte am Donnerstag zu einer Razzia in drei niederbayerischen Landkreisen aus. Sie sicherten schriftliche Unterlagen und große Mengen digitaler Daten für die weiteren Ermittlungen.
Die Durchsuchungen betrafen demnach diverse Büro- und Geschäftsräume sowie die Wohnung eines Beschuldigten in Deggendorf, Hengersberg, Innernzell und Eging am See. Der Verdacht richtet sich nach Angaben der Ermittler gegen mehrere Verantwortliche einer Baufirma aus Hengersberg, die zahlreiche Bau- und Sanierungsaufträge im südlichen Bayern ausführte. Bei der Razzia wurden zugleich auch Vermögenswerte in Höhe von 2,7 Millionen Euro beschlagnahmt.
Laut Polizei und Staatsanwaltschaft sollen die Beschuldigten unter anderem pechhaltigen sogenannten Straßenaufbruch sowie mit Asbest und giftigem PCB belastete Abbruchabfälle nicht fachgerecht entsorgt haben. Auf diese Weise sollen sie Kosten in Höhe von mutmaßlich mehreren Millionen Euro eingespart haben. Nähere Angaben zum Verbleib des Bauschutts machten sie nicht. Mögliche Auswirkungen auf die Umwelt würden von den zuständigen Fachbehörden geprüft.
21 Juli 2022
Razzia in Bayern: Verdacht illegaler Bauschutt-Entsorgung in großem Stil
Ein Bauunternehmen aus Niederbayern soll Bauschutt in großem Stil illegal entsorgt haben. Laut Polizeiangaben soll dieses, um Kosten zu sparen, unter anderem Asbest und mit giftigem PCB belastete Abbruchabfälle nicht fachgerecht entsorgt haben.
AFP
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