28.04.2022, Berlin: Astrid-Sabine Busse (SPD), Berlins Bildungssenatorin, besucht im Oberstufenzentrum Hans-Böckler eine Willkommensklasse für schutzsuchende SchülerInnen aus der Ukraine. (dpa)
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Frühere Aussagen der Berliner Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse bringen die SPD-Politikerin nun in Erklärungsnot. „Die Bildungssenatorin hat nie verborgen, welches Bild sie von Arabern und Muslimen hat. Wir sind alle potenziell gefährlich, radikal, faul“, beklagte ihre Parteikollegin Sawsan Chebli am Donnerstag auf ihrem Twitter-Account.

Chebli nahm mit ihrem Tweet Bezug auf eine Aussage von Busse, die der höchst umstrittene Autor und ehemalige Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin später in einem seiner Bücher zitierte. „Sie bleiben einfach untereinander. Man muss sich hier ja auch gar nicht mehr integrieren. Man nimmt das Viertel in Besitz, und man lässt sich pampern“, hatte Busse über Migrantenfamilien in Neukölln behauptet. Damals war sie Leiterin einer Ganztagsgrundschule in dem Berliner Ortsteil gewesen. Auch über die Sozialhilfen an die betroffenen Familien beschwerte sich Busse, was Sarrazin ebenfalls zur Rechtfertigung seiner Thesen aufgriff: „Ich sehe doch an den Bescheiden für Lebensmittelzuschüsse, wie viel Geld in Wahrheit in diesen Familien ist, alles Sozialhilfe; wenn da viele Kinder sind, ergibt das 3000, 3500 Euro.“
Busse: „Wir sind arabisiert“
In einem Interview mit der „B. Z.“ im Jahr 2018 hatte Busse weitere umstrittene Aussagen getätigt, die nun in der Kritik stehen. „Wir sind arabisiert“, hatte sie mit Blick auf die Lage in den Schulen behauptet. „Man holt sich immer noch den Ehepartner aus dem früheren Heimatland. Wieder ein Elternteil, das kein Deutsch kann.“

Wie die Berliner Zeitung am Freitag berichtete, lehnte die Bildungsverwaltung eine Anfrage zum Rassismusvorwurf ab. Von Sarrazin sei sie überdies ohne ihr Wissen zitiert worden – die Veröffentlichung liege schon lange zurück.

TRT Deutsch