Spezialkräfte der Polizei führen einen Mann ab. / Photo: DPA (dpa)
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Nach dem tödlichen Messerangriff in Solingen hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Das gab Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) am späten Samstagabend in den ARD-„Tagesthemen“ bekannt. Er sprach von einem „wirklich Verdächtigen“, den man den ganzen Tag gesucht habe. Am Morgen teilte die Polizei mit, der 26-Jährige habe sich den Ermittlungsbehörden gestellt und angegeben, für den Anschlag verantwortlich zu sein. Die Tatbeteiligung dieser Person werde derzeit intensiv geprüft.

Mit Blick auf eine Durchsuchung in einer Flüchtlingsunterkunft sagte Reul, dies sei das Ergebnis von weitergehenden Informationen gewesen, die verwertet worden seien. „Aber das war nicht das, was wir gewollt haben. Wir haben den ganzen Tag eine heiße Spur verfolgt.“ Dieser sei dann erfolgreich nachgegangen worden. „Der, den wir den ganzen Tag in Wirklichkeit gesucht haben, der ist seit kurzer Zeit bei uns in Gewahrsam.“ Bei ihm handelt es sich Reul zufolge um jemanden, „den wir im höchsten Maße verdächtigen“.

Am Freitagabend hatte ein Mann auf einem Jubiläumsfest zum 650. Gründungstag der Stadt Solingen - dem „Festival der Vielfalt“ - offenbar willkürlich auf Umstehende eingestochen. Anschließend entkam er im Tumult und in der anfänglichen Panik. Zwei Männer im Alter von 67 und 56 Jahren sowie eine 56 Jahre alte Frau starben.

dpa