Im Tarifstreit mit den kommunalen Arbeitgebern in Nordrhein-Westfalen bestreikt die Gewerkschaft Verdi am Montag den öffentlichen Nahverkehr in Düsseldorf, Krefeld und Bochum. Von der Frühschicht bis zum Ende der Spätschicht sollten die Verkehrsbetriebe der Städte bestreikt werden, kündigte Verdi am Sonntag an. Es sei auf verschiedenen Linien der betroffenen Unternehmen mit Ausfällen und Verspätungen zu rechnen.
Es sind die ersten Streikmaßnahmen, seitdem sich 97 Prozent der befragten Verdi-Mitglieder in Nordrhein-Westfalen für einen sogenannten Erzwingungsstreik ausgesprochen haben. Parallel zu den Streikmaßnahmen soll in Dortmund aber auch eine neue Verhandlungsrunde stattfinden. Die Arbeitgeberseite habe schriftlich ein neues Angebot abgegeben, das als „Signal der Gesprächsbereitschaft“ verstanden werde, erklärte Verdi.
Die Gewerkschaft plant in den kommenden Tagen und Wochen nach eigenen Angaben, landesweit in Teilbereichen des Nahverkehrs zum Streik aufzurufen. Mit sogenannten Wirkungsstreiks solle der wirtschaftliche Druck auf die Unternehmen erhöht werden.
Verdi fordert für die rund 30.000 Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr in NRW Entlastungstage für alle Beschäftigten. Außerdem solle es einen identischen Ort für Arbeitsbeginn und -ende geben und verschiedene Verbesserungen bei Überstunden, Zulagen und Sonderzahlungen.