Ein Unbekannter hat auf einem S-Bahnhof in München eine syrische Familie attackiert. Es sei von einem mutmaßlich fremdenfeindlichen Hintergrund auszugehen, teilte die Bundespolizei in München am Montag mit. Ein 58-Jähriger kam vorsorglich ins Krankenhaus.
Nach ersten Ermittlungen lief der Syrer mit seiner 54-jährigen Frau und seiner 30-jährigen Tochter am Sonntag am Bahnsteig entlang, als ein unbekannter Mann der Frau unvermittelt auf den Fuß trat. Zudem spuckte er der Tochter vor die Füße und beleidigte die Familie aufgrund ihrer Herkunft. Anschließend ging er den Angaben zufolge auf den 58-Jährigen los und schlug ihn zwei Mal mit der Faust in den Nacken. Der Mann sackte zu Boden und verlor kurzzeitig das Bewusstsein, während der Angreifer den Tatort verließ.
Bereits am Neujahrsmorgen hatte ein unbekannter Täter einen 28-Jährigen in einem Personentunnel am Münchner Ostbahnhof unter anderem gegen Kopf und Körper getreten, als dieser bereits am Boden lag. Mehrere Reisende hätten dies beobachtet, griffen aber nicht ein und kümmerten sich laut Bundespolizei nicht um den Verletzten. Begleiter des mutmaßlichen Schlägers zogen den Mann schließlich weg.
Das aus Syrien stammende Opfer war zuvor mit dem unbekannten Mann vor einem Schnellrestaurant in Streit geraten, bevor es zu gegenseitigen körperlichen Attacken kam. Der 28-Jährige wurde verletzt in eine Klinik gebracht. Die Bundespolizei sucht nun nach Zeugen der Tat.
dpa
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