Im Tarifkonflikt der deutschen Metall- und Elektroindustrie gehen die Warnstreiks an diesem Mittwoch weiter. Die IG Metall hat Beschäftigte in zahlreichen Unternehmen aufgerufen, der Forderung nach 7 Prozent mehr Geld Nachdruck zu verleihen. Schwerpunkt sind die Tarifregionen Mitte und Küste. Die Aktionen hatten am Dienstag unmittelbar nach Ablauf der Friedenspflicht begonnen. Laut Gewerkschaft hatten rund 71.000 Menschen in mehr als 370 Betrieben daran teilgenommen.
Auch die regionalen Verhandlungen gehen weiter. Gewerkschaft und Arbeitgeber sprechen in dritter Runde in Bayern miteinander. Am Vortag hatte es Gespräche in Hamburg und Hannover gegeben. Überschattet werden die Warnstreiks und Verhandlungen von drastischen Sparplänen beim Autobauer VW. Nach Angaben des dortigen Betriebsrats stehen Werksschließungen, Massenentlassungen und Lohnkürzungen auf der Agenda des Vorstands.
Hauptargument der IG Metall für deutliche Lohnsteigerungen ist die fehlende Kaufkraft der Beschäftigten nach Jahren mit hoher Inflation. Die Gewerkschaft fordert in den Verhandlungen für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten 7 Prozent mehr Geld innerhalb eines Jahres, während die Metallarbeitgeber 3,6 Prozent in einem Zeitraum von 27 Monaten anbieten. Die erste Stufe von 1,7 Prozent soll erst im Juli 2025 greifen. Die Unternehmen verweisen auf schwache Produktionswerte und fehlende Aufträge.