Die Zahl der registrierten Menschen ohne eigene Unterkunft in Deutschland ist stark auf rund 532.000 im vergangenen Jahr gestiegen. 2022 lag sie noch bei rund 263.000, wie aus einem offiziellen, am Mittwoch von der Bundesregierung beratenen Bericht hervorgeht.
Zu dem Anstieg beigetragen hätten 137.000 Ukrainerinnen und Ukrainer, die seit Russlands Angriffskrieg auf ihr Land nach Deutschland gekommen und hier nun noch immer in Einrichtungen untergebracht seien, erklärt der Bericht.
Statistik trügt
Auch wurden bei der ersten Erhebung 2022 dem Bericht zufolge nicht alle Betroffenen gezählt. Der Grund: In der Zeit hatten viele Einrichtungen und Unterkünfte für Obdachlose wegen des Corona-Lockdowns geschlossen.
Der bei Weitem größte Teil der Betroffenen war in staatlichen Unterkünften oder bei Angehörigen und Freundinnen oder Freunden untergebracht. Die offiziell mit staatlicher Hilfe untergebrachten Menschen sind überwiegend Geflüchtete.
Eine Minderheit der Obdachlosen lebt auf der Straße. Von ihnen wiederum hat die übergroße Mehrheit die deutsche Staatsbürgerschaft.