Korridor vom Krankenhaus. / Photo: DPA (dpa)
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In Deutschland sind nach Ansicht des Bundesgesundheitsministeriums ein Viertel bis ein Drittel der Krankenhäuser insolvenzgefährdet. „Das Krankenhaussystem ist zum jetzigen Zeitpunkt kaputt“, hieß es am Donnerstag im Ministerium. Alle seien sich deshalb einig, dass es eine Krankenhausreform geben müsse. Die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach geplante Reform hat vor allem das Ziel, eine größere Transparenz über die Qualität der Behandlungen zu schaffen. Es gebe allein 10.000 vermeidbare Krebstote im Jahr, weil Patienten nicht immer in den Krankenhäusern mit der größten Kompetenz operiert würden.

Deshalb sollen auf Grundlage aktueller Klinik-Qualitätsberichte sowie der sogenannten DRG-Abrechnungsdaten bestehende Krankenhäuser in verschiedene Gruppen einsortiert werden. Diese beschreiben etwa, welche Behandlungsbereiche die Häuser schwerpunktmäßig anbieten. Durch die Transparenz für die Patientinnen und Patienten soll die Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland gesteigert werden. Die Beurteilungen werden etwa durch die medizinischen Fachgesellschaften erfolgen. In der kommenden Woche ist ein Spitzengespräch mit den Ländern angesetzt.

Reuters