Nach einer Würge-Attacke auf einen Schwarzfahrer einer Leipziger Straßenbahn sind zwei Kontrolleure entlassen worden. Der Fahrgast habe zwar keinen Fahrschein gehabt und seine Personalien nicht richtig angegeben, das Einschreiten sei in der Eskalation jedoch völlig unangemessen gewesen, teilten die Leipziger Verkehrsbetriebe am Mittwoch mit. Daher habe man sich von den beiden Mitarbeitern unmittelbar getrennt. Zunächst hatte die „Leipziger Volkszeitung“ berichtet.
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen einen 56 Jahre alten Kontrolleur unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. Ein Mitarbeiter des Stadtmagazins „Kreuzer“ hatte die Szene gefilmt und veröffentlicht. Darauf ist zu sehen, wie der Kontrolleur den 28-Jährigen im Würgegriff am Boden über einen längeren Zeitraum festhält.
Weil das Videomaterial aus der Bahn nicht brauchbar war, hatte die Polizei einen Zeugenaufruf gestartet. Drei Menschen hatten sich gemeldet und Angaben zu dem Geschehen in der Bahn gemacht, wie eine Sprecherin der Polizei sagte. Über den Inhalt sagte sie mit Hinweis auf das laufende Verfahren nichts.
30 Juli 2020
Leipzig: Fahrgast in Straßenbahn gewürgt – Kontrolleure gekündigt
Der körperliche Übergriff auf einen Straßenbahn-Fahrgast hat Konsequenzen: Die Leipziger Verkehrsbetriebe haben zwei Kontrolleure entlassen. Einer der beiden nahm zuvor den Schwarzfahrer über einen längeren Zeitraum in den Würgegriff.
dpa
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