15. Oktober 2021: Demonstrationen gegen den Muezzin-Ruf in Köln (Twitter-Account von Ibrahim Taş: @ibrahimtas023)
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Eine Gruppe von Demonstranten hat vor der Ditib-Zentralmoschee in Köln gegen den Muezzin-Ruf protestiert, der nun in der NRW-Stadt freitags erlaubt ist. „Kein Muezzin-Ruf in Köln!“ stand auf einem der Transparente, die von den Demonstranten getragen wurden. Sie hatten sich nach dem Aufruf des Zentralrats der Ex-Muslime vor der Moschee versammelt, wie die „Bild“ am Freitag berichtete.

Der Muezzin-Ruf sei nicht Teil der Religionsfreiheit, so die Teilnehmer der Kundgebung. Stattdessen sei er angeblich „der Weg zum politischen Islam“, behauptete der von einer gebürtigen Iranerin gegründete Verein.

Hintergrund der Demonstration ist ein Pilotprojekt der Stadt Köln. Demnach dürfen Moscheegemeinden auf Antrag ihre Gläubigen zum mittäglichen Freitagsgebet rufen. Dabei muss der Muezzin-Ruf bestimmte Kriterien wie Lautstärke und die Höchstdauer einhalten.

Insbesondere die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Rieker macht sich für das Projekt stark. „Wenn wir in unserer Stadt neben dem Kirchengeläut auch den Ruf des Muezzins hören, zeigt das, dass in Köln Vielfalt geschätzt und gelebt wird“, hatte sie zuvor erklärt. Muslimische Mitbürgerinnen und Mitbürger seien ein „fester Teil der Kölner Stadtgesellschaft“.

TRT Deutsch