Der Dokumentarfilm „Holy Redemption“ von TRT World hat im Istanbuler Atlas-Kino seine Premiere gefeiert. Zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland fanden sich im historischen Kino im Stadtbezirk Beyoğlu zusammen. In der Doku geht es um die gewaltsame Vertreibung der Palästinenser durch extremistische Siedler aus Israel. Im Vorfeld der Vorführung hielten Experten Reden über die Situation im Nahen Osten und es fand eine Podiumsdiskussion statt.
TRT-Intendant Mehmet Zahid Sobacı betonte, die Doku werfe Licht „auf auf eine der verstörendsten Besatzungsmethoden der Welt“. TRT habe damit zugleich eine Lücke in der Berichterstattung über die israelische Siedlergewalt in Palästina geschlossen.
Der stellvertretende TRT-Generaldirektor für internationale Sendungen, Ömer Faruk Tanrıverdi, lobte das Engagement des Teams. Ein investigatives Journalisten-Team von TRT habe für die Doku zwei Monate nach dem 7. Oktober zionistische Gruppen im besetzten Westjordanland infiltriert. Der Dokumentarfilm sei „unter äußerst schwierigen Bedingungen und unter Lebensgefahr“ gedreht worden, so Tanrıverdi.
Sami Al-Arian, Direktor an der Universität Zaim in Istanbul, warf Israel vor, in Palästina eine „ethnische Säuberung“ voranzutreiben. „Die Palästinenser allein können diese unterdrückerischen Strukturen der Vorherrschaft und des Rassismus nicht abschaffen. Ihre Widerstandskraft und ihre Weigerung, das Land zu verlassen, spielen eine entscheidende Rolle, aber jeder kann seinen Teil dazu beitragen, diese Ungerechtigkeit zu beenden.“
TRT-World-Journalisten begleiteten Siedlergruppen
„Holy Redemption“ entstand unter schwierigen Bedingungen im besetzen Westjordanland. Journalisten von TRT World begleiteten radikale Siedlergruppen und führten Interviews mit Opfern sowie Augenzeugen.
In der Doku werden die Siedlergewalt gegen Palästinenser und die Auswirkungen auf die betroffenen Gemeinden gezeigt. Der Angriff extremistischer Siedler auf das palästinensische Dorf Jit Mitte August steht exemplarisch für die Eskalation.
Die Aufnahmen bieten einen detaillierten Einblick in die Dynamiken des Konflikts und zeigen auf, wie staatliche Akteure und Siedlergruppen bei der Vertreibung von Palästinensern zusammenarbeiten.