Der SPD-Abgeordnete Helge Lindh. (dpa)
Folgen

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh hat erneut eine Morddrohung von einer rechtsextremistischen Gruppe erhalten, die sich „Türkenjäger“ nennt. Darüber berichtete der Wuppertaler Abgeordnete am Donnerstag bei Twitter.

Die E-Mail, die Lindh mit einem Screenshot angehängt hat, beginnt mit den Zeilen: „Wir sind eine vernetzte Gruppe von Rechtsextremisten. Dies ist eine kleine Vorwarnung an dich, da du unser erstes Opfer sein wirst.“

In der Nachricht sind islamfeindliche und rassistische Beleidigungen aufgeführt. Die rechtsextremistische Gruppe droht mit einem Anschlag, falls Lindh nicht aufhöre, mit „Muslimschweinen“ oder „minderwertigen Rassen“ in „Talk und Töne“ aufzutreten. „Talk und Töne“ ist eine regelmäßige Veranstaltung von Lindh.

„Lieber lasse ich mich von den ‚Türkenjägern‘ abknallen“, schrieb der SPD-Abgeordnete. Nichts werde seine Haltung ändern. Die Menschen vor seinem Büro und in seiner Veranstaltung seien „Freunde“. Er werde „immer zu ihnen stehen, mit allen Konsequenzen.“

Das ist nicht die erste Morddrohung an Lindh. Erst im September hatte der Wuppertaler eine Botschaft mit der Nennung eines Waffenmodells und den Satz „Alles nur für dich du Lübcke 2“ erhalten. In der Vergangenheit wurde er auch Opfer von Hackerangriffen: Unbekannte ließen ihm Hundekotattrappen und Korane an seine Adresse verschicken – bezahlt mit Lindhs Amazon-Account und Kreditkarte.

TRT Deutsch