Heil kündigt Impfpflicht in Kliniken und Heimen an (dpa)
Folgen

In der Impfpflicht-Debatte will der geschäftsführende Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vor Weihnachten einen großen Schritt machen und die Impfpflicht für Kliniken und Heime noch vor dem Fest umsetzen. „Ich finde es richtig, dass wir in einem ersten Schritt noch vor Weihnachten dafür sorgen, dass es zum Beispiel in Kliniken, in Pflege-, Alten- und Behinderteneinrichtungen eine Impfverpflichtung gibt“, sagte Heil der „BamS". Auch eine allgemeine Impfpflicht befürwortet der SPD-Politiker. Zudem gebe es eine „moralische Impfpflicht“ für Profi-Sportler. „Das Wichtigste ist, dass sich mehr Menschen impfen lassen. Das gilt auch für diejenigen, die viel verdienen und im Rampenlicht stehen, zum Beispiel Profi-Fußballer. Es gibt eine moralische Impfpflicht“, sagte Heil. Die Verunsicherung in der Bevölkerung nimmt unterdessen weiter zu: Mehr als jeder zweite (53 Prozent) gibt laut einer repräsentativen Insa-Umfrage (1003 Befragte) für die „BamS“ inzwischen an, Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu haben (keine Angst: 41 Prozent). Die aktuellen Corona-Maßnahmen hält eine deutliche Mehrheit von 58 Prozent für nicht ausreichend, 16 Prozent halten sie für genau richtig und 22 Prozent für zu weitgehend. 73 Prozent rechnen damit, dass noch in diesem Jahr ein bundesweiter Lockdown beschlossen wird (16 Prozent glauben das nicht). Eine Mehrheit von 57 Prozent wünscht sich diese Maßnahme sogar, nur 36 Prozent sind dagegen. 55 Prozent glauben zudem, dass die Politik zu viel Rücksicht auf die Belange von Ungeimpften nimmt (36 Prozent glauben das nicht).

AFP