In Niedersachsen sind laut der Landesregierung bei verschiedenen Abgeordneten- und Parteibüros rechtsextremistische Drohbriefe eingegangen.
Die Schreiben seien am Donnerstagmorgen in verschiedenen Orten im südlichen Niedersachsen eingetroffen und „mit rechtsextremistischen Zeichen“ versehen gewesen, teilte das Innenministerium mit. Außerdem seien die Briefe mit einer „unbekannten, pulverartigen Substanz gefüllt“ gewesen. Mögliche Gesundheitsgefahren durch das Pulver würden untersucht.
Betroffen war unter anderem die Geschäftsstelle der Grünen in Göttingen. In dem Brief soll laut Medienberichten stehen, dass die Grünen die „schlimmsten Juden in Göttingen“ seien und man sie vergasen solle. Auch ein Hakenkreuz sowie die rechtsextremistischen Symbolziffern 18 und 88 standen demnach am Ende des Schreibens.
Grünen-Bundestagsmitglied Jürgen Trittin kommentierte am Donnerstag auf Twitter: „Wir lassen uns nicht einschüchtern.“
„Auch wenn weitere Erkenntnisse aus den Ermittlungen der örtlichen Polizei und des Landeskriminalamtes abgewartet werden müssen: Dieser verwerfliche Versuch, Mandatsträgerinnen und Mandatsträger mit rechtsextremistischer Propaganda und zweifelhaften Substanzen einzuschüchtern, reiht sich ein in eine Vielzahl extremistischer Auswüchse in den vergangenen Monaten“, erklärte Landesinnenminister Boris Pistorius (SPD). „Der Rechtsstaat nimmt diese Straftaten verblendeter Extremisten nicht hin.“