EU-Politiker Freund will für russische Lobbyisten Hausverbot im Parlament (Archivbild) (dpa)
Folgen

Der Europapolitiker Daniel Freund fordert ein Hausverbot für russische Lobbyisten im Europaparlament. „Russische Staatsunternehmen und kremlnahe Firmen geben in Brüssel jährlich mehr als drei Millionen Euro für Lobbyismus aus“, sagte der Grünen-Abgeordnete. „Es kann nicht sein, dass die, die Putins Krieg finanzieren, europäische Politik beeinflussen.“ Freund schickte eine entsprechende Liste mit elf Organisationen und Unternehmen, die seiner Ansicht nach enge Verbindungen zur russischen Regierung unter Kremlchef Wladimir Putin haben, an Parlamentspräsidentin Roberta Metsola. Darunter sind Firmen wie der Energieriese Gazprom, der Ölkonzern Rosneft sowie die Nord Stream 2 AG. Die Liste umfasst auch fünf Personen, die einen Hausausweis für das Parlament haben. Vier von ihnen sind einer Übersicht von Freund zufolge über den russischen Ölkonzern Lukoil akkreditiert, eine über Gazprom. Die gleiche Liste sendete Freund mit Blick auf die EU-Kommission an Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Metsola hatte in den vergangenen Woche bereits ein Hausverbot für Kreml-Vertreter angekündigt.

dpa