In der Debatte über eine langfristige Reform der Krankenhauslandschaft hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) vor kurzfristigen Insolvenzen von Kliniken gewarnt. „Aufgrund des Auseinanderklaffens der galoppierenden Inflation und der dahinter zurückbleibenden Erlösentwicklung schreiben die Krankenhäuser mittlerweile Monat für Monat 740 Millionen Euro Defizit“, sagte DKG-Chef Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Montag). Bis Ende März steige das angehäufte Defizit der Krankenhäuser auf neun Milliarden Euro.
„Um Insolvenzen und folgende Versorgungseinschränkungen zu verhindern, müssen die Krankenhäuser jetzt kurzfristig und verlässlich wirtschaftlich gesichert werden“, sagte Gaß. Am Montag lädt die DKG zu einem Krankenhausgipfel in Berlin ein, zu dem auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erwartet wird.
Die Pläne der Ampel-Koalition in Berlin zielen darauf ab, das gewachsene Kliniknetz in drei Versorgungsstufen einzuordnen und entsprechend zu finanzieren - von der wohnortnahen Grundversorgung über eine zweite Stufe mit weiteren Angeboten bis zu Maximalversorgern wie Unikliniken.