Ein durch Angriffe verwüsteter Ort in Idlib (dpa)
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In der umkämpften Oppositionsprovinz Idlib im Nordwesten Syriens sollen sich einem Medienbericht zufolge mehr als 60 mutmaßliche Terroristen aus Deutschland aufhalten.

Dies hätten Recherchen des Südwestrundfunks (SWR) und des ARD-Studios Kairo ergeben, teilte der SWR am Samstag mit.

Aus Chatprotokollen geht demnach hervor, dass die Terrorverdächtigen unter anderem mit dem früheren Al-Qaida-Ableger Hajat Tahrir al-Scham (HTS) zusammenarbeiten. Unter den Terrorverdächtigen aus Deutschland sind offenbar behördlich bekannte Personen – unter anderen aus dem Umfeld der „Sauerland-Gruppe“. Diese war 2007 bei den Vorbereitungen eines Anschlags aufgeflogen.

In der Stadt befinden sich neben gemäßigten Oppositionskräften und Verbänden der HTS auch diverse andere Gruppierungen wie „Hurras-ad-Din" (Die Wächter des Glaubens) oder „Junud Al-Shaam" (Die Soldaten Großsyriens).

Seit Wochen führt die Armee des syrischen Machthabers Baschar al-Assad mit russischer Unterstützung einen Eroberungskrieg in den Oppositionsgebieten durch. Die Angriffe treffen jedoch vor allem die Bevölkerung in den Siedlungsgebieten.

Über eine halbe Million Menschen befinden sich UN-Angaben zufolge auf der Flucht – davon etwa 80 Prozent Frauen und Kinder. In Idlib leben etwa drei Millionen Menschen. Die Provinz gilt eigentlich als Deeskalationszone. Die Türkei unterhält dort insgesamt zwölf Beobachtungsposten, um bewaffnete Auseinandersetzungen zu verhindern.

Ankara will eine weitere Flüchtlingswelle verhindern. Die Türkei beherbergt laut UN über 3,6 Millionen Geflüchtete – und damit mehr als jedes andere Land.

TRT Deutsch und Agenturen