Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treibt einem „Spiegel“-Bericht zufolge die Idee zu einem sozialen Pflichtdienst voran. Für kommenden Mittwoch sei der Bundestagsunterausschuss Bürgerschaftliches Engagement ins Schloss Bellevue zu einer Diskussion mit dem Staatsoberhaupt über seine Pläne eingeladen, berichtete das Magazin „Spiegel“ am Freitag. Im Herbst soll dann den Angaben zufolge an gleicher Stelle ein Treffen mit den kommunalen Spitzenverbänden folgen.
Laut „Spiegel“ hatte der Bundespräsident zuletzt vor der Sommerpause zu einem Abendessen mit Unterstützern seiner Idee geladen. Dabei gewesen seien unter anderem CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, die Wirtschaftsweise Veronika Grimm, der Schriftsteller Bernhard Schlink sowie Schülerinnen und Schüler. Außerdem traf er sich dazu dem Bericht zufolge mit den Spitzen der Wohlfahrtsverbände.
Steinmeier hatte sich kürzlich erneut für einen sozialen Pflichtdienst für junge Menschen ausgesprochen. Grüne und FDP äußerten sich daraufhin kritisch zu dem Vorstoß. Die SPD beteuerte erst im Juli, keinen Pflichtdienst zu planen. Im Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition ist das Vorhaben nicht vorgesehen. Seit Aussetzen der Wehrpflicht 2011 wird immer wieder über einen sozialen Pflichtdienst diskutiert.