Die Kommunale Ausländervertretung (KAV) hat den Umgang des Bodenpersonals am Flughafen Frankfurt mit Einreisenden mit Migrationshintergrund kritisiert. Es gebe Beschwerden von Gästen und von den in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund, erklärte die KAV am Montag in einer Pressemitteilung.
Der Mitteilung zufolge gibt es eine unterschiedliche Behandlung von Menschen, die äußerlich „vom gewollten Bild eines Deutschen“ abweichen und keine EU-Staatsbürgerschaft besitzen. So werde bei Menschen mit dunklen Haaren, dunkler Haut oder Kopftuch der Umgangston oft rauer, unfreundlicher und sogar diskriminierend. Das Personal kommuniziere mit Gesten statt mit Sprache oder rede die Einreisenden mit „Du“ an. „Man wird zu zusätzlichen Kontrollen gebeten, muss länger warten, Antworten werden in Zweifel gezogen“, heißt es weiter in der Pressemitteilung.
Daher fordert die KAV interkulturelle Schulungen des Personals. Die Schulungen sollen Verständnis, Akzeptanz, eine angemessene Sprache und Deeskalationstechniken vermitteln. Zudem seien „gut ausgeschilderte und erreichbare Beschwerdestelle vor Ort“ notwendig. Laut KAV besteht derzeit keine unmittelbare Beschwerdemöglichkeit.