Das türkische Außenministerium hat den tödlichen Angriff auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg verurteilt. Wir sind tief bestürzt über den Vorfall auf einem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, (...) der laut ersten Einschätzungen ein gezielter Angriff war", hieß es am Samstag in der Erklärung.
„Wir sprechen den Familien und Freunden der Opfer unser Beileid aus und wünschen den Verletzten eine schnelle Genesung", so das Außenministerium. Der Vorfall müsse so schnell wie möglich aufgeklärt und der Verantwortliche vor Gericht gestellt werden. Türkiye stehe „an der Seite Deutschlands“.
Islamfeindlicher Hetzer überfährt mit Auto Menschen
Ein Auto war am frühen Freitagabend auf einem Weihnachtsmarkt in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt in die Menschengruppe gerast. Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, bestätigte, dass ein Erwachsener und ein Kind bei dem „Angriff“ getötet wurden. Nach neuesten Erkenntnissen ist die Zahl der Toten auf vier gestiegen. Mindestens 200 Menschen sollen verletzt sein, viele davon schwer (stand: 12:00 Uhr).
Bei dem noch am Abend festgenommenen Verdächtigen handelt es sich um einen Arzt aus Bernburg, der aus Saudi-Arabien stammt. Der Mann ist als islamfeindlicher Hetzer bekannt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bezeichnet sich der 50-jährige Arzt, der seit 2006 in Deutschland lebt, selbst als Ex-Muslim.
Ermittlungen und Sicherheitsmaßnahmen
Die Polizei sicherte den Tatort mit einem starken Aufgebot und riegelte den Bereich ab, während die Ermittlungen weiterliefen. Die Anwohner wurden aufgefordert, die Gegend bis zum Abschluss der Untersuchungen zu meiden.