Nordrhein-Westfalens Bildungsministerin Dorothee Feller (CDU) hat den Nachholtermin für die wegen einer technischen Panne verschobene Abiturprüfung verteidigt. Die Entscheidung, die Prüfung am Tag des muslimischen Eid al-Fitr nachholen zu lassen, „haben wir uns nicht einfach gemacht“, sagte Feller dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vom Samstag. Es sei ihr aber wichtig gewesen, dass sich muslimische Schülerinnen und Schüler dafür beurlauben lassen konnten. Sie dürfen am 9. Mai nachschreiben.
Am Dienstag hatten massive technische Probleme beim Download der schriftlichen Zentralabituraufgaben dazu geführt, dass die eigentlich für Mittwoch angesetzten Prüfungen in Biologie, Chemie, Ernährungslehre, Informatik, Physik und Technik im Grundkurs und Leistungskurs für etwa 30.000 Betroffene auf Freitag verschoben wurden. An diesem Tag wurde auch das Fastenbrechen zum Ende des Ramadan gefeiert. Neben Schülern durften sich dafür auch Lehrkräfte beurlauben lassen.
„Wir wollten vermeiden, dass die Schülerinnen und Schüler drei Klausuren pro Woche schreiben müssen. Das wäre bei einem Ersatztermin in der kommenden Woche der Fall gewesen“, sagte Feller über den Ersatztermin weiter. So bleibe es für die Abiturienten bei maximal zwei Klausuren pro Woche.
Unmittelbar nach dem Ende des Ramadan lassen Muslime den Fastenmonat weltweit mit dem Eid al-Fitr ausklingen. Der letzte Tag des Ramadan fiel in diesem Jahr auf den Donnerstag. Am Freitag wurde der erste Tag des Festes Eid al-Fitr begangen.