Auswärtiges Amt. / Photo: DPA (dpa)
Folgen

Das Auswärtige Amt hat laut Bericht des „Spiegel“ eine junge Deutsche aus einem Gefängnis in Venezuela geholt, die dort seit zweieinhalb Jahren wegen Marihuana-Schmuggels einsaß. Die 30-jährige Katharina M. sei bereits nach Deutschland ausgereist und hier angekommen, berichtete das Nachrichtenmagazin am Sonntag. Das Ministerium hatte sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren intensiv für die Freilassung der Frau eingesetzt.

Zuletzt telefonierte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mit ihrem venezolanischen Amtskollegen Yván Eduardo Gil Pinto, wie AFP aus Verhandlungskreisen erfuhr. Dabei habe sich die Aussicht auf eine humanitäre Lösung ergeben. Baerbock habe nach weiteren Gesprächen auf unterschiedlichen Ebenen die Lateinamerika-Beauftragte des Auswärtigen Amts, Annette Walter, nach Caracas entsandt - sie konnte M. dann am Samstag nach der Haftentlassung in Caracas in Empfang nehmen und bei der Rückreise nach Deutschland begleiten.

Laut „Spiegel“ war M. wegen Schmuggels von einem halben Kilogramm Marihuana zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Sie hatte den Vorwurf demnach stets bestritten. Ein Berufungsverfahren sei aber abgelehnt worden.

Venezuela wird seit 2013 von Staatschef Nicolás Maduro geführt. Seine Wiederwahl 2018 hatten zahlreiche europäische Staaten, die USA und die Opposition nicht anerkannt. Daraufhin erklärte sich der damalige oppositionelle Parlamentspräsident Juan Guaidó zum Interimspräsidenten. Maduro konnte sich allerdings weiter an der Macht halten. Bei der Wahl am 28. Juli strebt Maduro eine dritte Amtszeit an.

TRT Deutsch und Agenturen