Österreich Flagge / Photo: Wikimedia (Wikimedia)
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Einem Ukrainer ist die österreichische Staatsbürgerschaft aberkannt worden, nachdem er sich geweigert hatte, bei der Verleihungszeremonie in Baden die Nationalhymne des Landes zu singen. „Die Staatsbürgerschaft ist kein Geschenk, sondern eine Ehre, die Respekt, Dankbarkeit und Wertschätzung erfordert“, erklärte der niederösterreichische Landesvize Udo Landbauer (FPÖ) am Donnerstag auf seinem Social-Media-Account. „Wer sich nicht mit Österreich identifizieren will, zeigt nur, dass er die Grundprinzipien unserer Heimat überhaupt nicht akzeptieren will“, fügte der rechtsradikale Politiker hinzu.

Die Österreichische Volkspartei (ÖVP) von Bundeskanzler Karl Nehammer begrüßte die Entscheidung. „Wer es nicht einmal der Mühe wert findet, die österreichische Nationalhymne zu singen, dem sollte dieses Privileg nicht zuteil werden“, betonte ÖVP-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner in einer Presseaussendung. „Hier geht es nicht um Belästigung, sondern um Grundwerte wie Anstand, Respekt und Wertschätzung“, hieß es darin weiter.

Der Ukrainer hatte offenbar bereits vor der Zeremonie am 15. Oktober sich nicht bereit erklärt, die österreichische Hymne mitzusingen. „Aus persönlichen Gründen, wie er sagte“, erklärte Martin Hallbauer, stellvertretender Bezirkshauptmann von Baden, im Gespräch mit der österreichischen Zeitung „ Der Standard“. Das gemeinsame Singen der Bundeshymne sei nicht nur ein zentraler Bestandteil der Zeremonie, sondern auch gemäß Paragraf 21 des Staatsbürgerschaftsgesetzes verpflichtend, so Hallbauer.

TRT Deutsch