Nur einen Tag nach der Einigung auf eine Wiederherstellung der Waffenruhe in der Ostukraine werfen sich die ukrainischen Streitkräfte und pro-russische Kämpfer bereits Verstöße gegen die Feuerpause vor. Die Behörden in der selbsternannten pro-russischen Volksrepublik Donezk erklärten am Donnerstag, ein Zivilist sei bei einem Angriff der Kiewer Streitkräfte verletzt worden. Die ukrainische Armee berichtete ihrerseits, dass die Separatisten drei Angriffe auf ihre Stellungen verübt hätten.
In einer Erklärung der Armee hieß es, die Separatisten hätten großkalibrige Mörser und Granatwerfer eingesetzt. Zahlreiche Waffenstillstands-Vereinbarungen für die Ostukraine waren in den vergangenen Jahren gescheitert. Auch gegen die jüngste, im Juli 2020 geschlossene Vereinbarung wurden in den vergangenen Monaten immer wieder tödliche Verstöße gemeldet.
Angesichts der Spannungen an der russisch-ukrainischen Grenze gab die Einigung zumindest auf eine Waffenruhe Hoffnung auf Deeskalation in der Region. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatte am Mittwochabend eine entsprechende Übereinkunft der Konfliktparteien verkündet.
Russland und die Ukraine hätten bei einem Treffen mit OSZE-Vertretern ihre „starke Entschlossenheit“ verkündet, „die Maßnahmen zur Stärkung des Waffenstillstandsabkommens vom 22. Juli 2020 vollständig umzusetzen“, erklärte der OSZE-Vermittler Mikko Kinnunen.
24 Dez. 2021
AFP
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