Mindestens vier österreichische Polizisten und Soldaten sind trotz einer Verurteilung wegen NS-Wiederbetätigung weiter im Dienst. Wie „Der Standard“ am Mittwoch berichtete, handelt es sich dabei um mindestens eine Person aus den Reihen der Polizei und drei Mitglieder des Bundesheers.
Seit 2019 seien „drei Exekutivbedienstete“ der Polizei wegen NS-Wiederbetätigung verurteilt worden, zitierte die Zeitung das österreichische Innenministerium. Zwei Betroffene wurden demnach sofort aus dem Amt entlassen. Der dritte Bedienstete sei zu zehn Monaten Haft verurteilt worden. Dessen Amtsverlust stehe „noch offen.“
Laut Verteidigungsministerin Klaudia Tanner wurden seit 2018 vier österreichische Soldaten wegen Verstoßes gegen das Verbotsgesetz verurteilt. Drei dieser Soldaten befinden sich dennoch im Dienst, wie die Ministerin im Dezember 2022 in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage mitgeteilt hatte.
26 Jan. 2023
TRT Deutsch
Ähnliche Nachrichten
Paris: Mehr als 140 Festnahmen nach Verabschiedung der Rentenreform
In Frankreich reißen die Unruhen wegen der umstrittenen Rentenreform nicht ab. In der Nacht zu Dienstag nahm die Polizei allein in Paris 142 Demonstranten fest. Sowohl linke als auch rechtsnationale Politiker wollen das Verfahren überprüfen lassen.
Österreich: Antimuslimischer Rassismus in Teilen der Politik fest verankert
In Österreich werden Muslime von Spitzenpolitikern systematisch ausgegrenzt. Das geht aus einem Rassismus-Bericht von SOS Mitmensch hervor. Antimuslimischer Rassismus sei in der Politik fest verankert, kritisiert der NGO-Sprecher Alexander Pollak.
Selbe Kategorie
Unterwasser-Telefonkabel zwischen Deutschland und Finnland durchtrennt
Nach der Unterbrechung eines Unterwasser-Telefonkabels zwischen Deutschland und Finnland soll laut beiden Regierungen eine Untersuchung im Gange sein. Mögliche Ursachen wurden nicht bekanntgegeben. Beide Staaten seien „zutiefst besorgt“.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.