Mehrere tausend Menschen haben in Frankreich am Samstag gegen Rassismus und Polizeigewalt protestiert. In Paris wurde der Demonstrationszug angeführt von einem Banner mit der Aufschrift „Stoppt staatliche Gewalt“, andere Teilnehmer trugen Plakate mit der Aufschrift „Black Lives Matter“. Mehrere Redner schilderten das Schicksal von Angehörigen, die durch Polizeigewalt starben.
Laut dem französischen Innenministerium gingen in Paris 2100 Menschen auf die Straße, die Organisatoren schätzten die Teilnehmerzahl auf 8000 bis 10.000. Dem Innenministerium zufolge gab es in elf weiteren Städten ebenfalls Proteste, an denen sich insgesamt 1400 Menschen beteiligten. Demonstriert wurde unter anderem in Bordeaux und Toulouse im Südwesten Frankreichs sowie in Lyon im Südosten.
Die Demonstrationen erfolgten zwei Tage vor dem Internationalen Tag gegen Rassismus. Er wird jedes Jahr am 21. März begangen und erinnert an das Massaker von Sharpeville in Südafrika im Jahr 1960. Damals eröffnete die Polizei des Apartheid-Staates das Feuer auf eine friedliche Demonstration und tötete 69 Menschen.