Europa: Studentenproteste gegen Gaza-Krieg breiten sich aus / Photo: AA (AA)
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An Hochschulen in Deutschland und anderen europäischen Ländern ist es am Dienstag erneut zu Protesten gegen den israelischen Vernichtungskrieg im Gazastreifen gekommen. In Berlin errichteten Demonstrierende ein Protestcamp auf einem Hof der Freien Universität (FU), das am Nachmittag von der Polizei gewaltsam geräumt wurde. Der Lehrbetrieb wurde für den Tag weitgehend eingestellt. In Leipzig besetzten Protestierende das Audimax, später verkündete die Polizei auch hier die Räumung. Auch in anderen Ländern fanden pro-palästinensische Proteste an Hochschulen statt.

An Hochschulen in Deutschland und anderen europäischen Ländern ist es am Dienstag erneut zu Protesten gegen den israelischen Krieg im Gazastreifen gekommen. In Berlin errichteten Demonstrierende ein Protestcamp auf einem Hof der Freien Universität (FU), das am Nachmittag von der Polizei gewaltsam aufgelöst wurde. Der Lehrbetrieb wurde für den Tag weitgehend eingestellt. In Leipzig besetzten Protestierende das Audimax, später verkündete die Polizei auch hier die Räumung. Auch in anderen Ländern fanden pro-palästinensische Proteste an Hochschulen statt.

Zum Camp an der Berliner FU erklärte eine Gruppe mit dem Namen Student Coalition Berlin, die Protestaktion richte sich gegen den „Völkermord“ im Gazastreifen. Sie forderte die Universitäten in Berlin unter anderem dazu auf, sich für eine Waffenruhe im Gazastreifen einzusetzen und Israel „akademisch und kulturell“ zu boykottieren. Die Gruppe hatte in der vergangenen Woche zu einer Protestaktion an der Humboldt-Universität aufgerufen. Eine Sprecherin sagte, in der Spitze hätten sich bis zu 150 Menschen an den Protesten beteiligt. Die Polizei war an der FU mit 200 Einsatzkräften vor Ort, die das Gelände am Nachmittag gewaltsam räumten.

An der Universität Leipzig haben am Dienstagnachmittag 50 bis 60 Demonstranten das Audimax und den Innenhof besetzt, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Gruppe Solidaritätsnetzwerk Leipzig teilte mit, die Besetzung erfolge in Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung.

Studentenproteste in anderen europäischen Ländern

An der renommierten Hochschule Sciences Po Paris fand am Dienstag ebenfalls ein Protest gegen Israels Massaker in Gaza statt. Die Polizei ging zweimal vor dem historischen Gebäude der Hochschule gegen die Demonstranten vor, um die Versammlungen aufzulösen, wie AFP-Reporter berichteten. 13 Studenten der Hochschule sind seit der vergangenen Woche im Hungerstreik. Sie fordern ein Ende der israelischen Angriffe auf Gaza. Auch die Studentenproteste an der berühmten Sorbonne wurden von der französischen Polizei aufgelöst, wie eine AFP-Journalistin berichtete.

Europa: Studentenproteste gegen Gaza-Krieg breiten sich aus (AA)

Amsterdam: Polizei geht mit Schlagstöcken gegen Studenten vor

In Amsterdam organisierten Studenten ein Pro-Palästina-Protestlager auf einem Campus, das in der Nacht zum Dienstag von der Polizei gewaltsam aufgelöst wurde. Dabei wurden 125 Demonstrierende festgenommen. Wie Fernsehbilder zeigten, gingen die Beamten mit Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor und zerstörten ihre Zelte.

In der Schweiz wurden pro-palästinensische Protestcamps an Hochschulen in Lausanne, Zürich und Genf organisiert. In Österreich haben Dutzende ein Protestcamp auf dem Gelände der Universität Wien errichtet.

Die Studentenproteste gegen Israels Gaza-Krieg breiten sich weltweit aus. In zahlreichen Universitäten in den USA und Europa werden Protestcamps und Kundgebungen organisiert. Dabei kommt es immer wieder zu behördlichen Repressionen. Die Polizei löste zahlreiche Solidaritätsveranstaltungen für die Menschen in Gaza gewaltsam auf.

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TRT Deutsch und Agenturen