Visakontrolle (Archivbild) / Photo: DPA (dpa)
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Die Schweiz ermöglicht auch Erdbebenopfern aus Syrien ein beschleunigtes Visaverfahren. Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) hat ein Schnellverfahren für Personen aus dem Erdbebengebiet angekündigt, die nahe Verwandte in der Schweiz haben und ihren Wohnsitz verloren haben. Die Nationalität spiele dabei keine Rolle, sagte EJPD-Sprecherin Agnès Schenker am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die größte Schwierigkeit für die Asylsuchenden dürfte allerdings die Beschaffung eines gültigen Reisedokuments sein. Darauf habe die Schweiz aber keinen Einfluss, sagte die EJPD-Sprecherin. Schon aus Sicherheitsgründen müsse die Schweiz wissen, wer vorübergehend ins Land komme, sagte auch Anne Césard, Sprecherin des Staatssekretariats für Migration (SEM), auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Die Gesuche würden aber von der Schweizer Vertretung in Beirut prioritär behandelt.

Ein beschleunigtes Visum kann beantragen, wer Verwandte in der Schweiz hat. Dazu gehören den SEM-Angaben zufolge Ehepartner, Eltern, Großeltern, Kinder sowie minderjährige Enkelkinder - nicht aber Geschwister.

TRT Deutsch