Die verheerenden Waldbrände in Portugal 2017. (dpa)
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Sechs portugiesische Jugendliche klagen beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) gegen 33 europäische Länder wegen unzureichenden Emissionssenkungen. Darüber berichtete die NGO „Global Legal Action Network“ (GLAN) am Donnerstag. Die Organisation Unterstützt die jungen Klimaschützer bei ihrem Vorhaben. Wenn der EGMR die Klage für zulässig erklärt, könnte dies ein Präzedenzfall schaffen.

Verklagt werden die 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie Großbritannien, Schweiz, Norwegen, Russland, die Türkei und die Ukraine. Die europäischen Staaten hätten es versäumt, tiefgreifende und dringende Emissionssenkungen zur Sicherung ihrer Zukunft vorzunehmen, so der Vorwurf der Jugendlichen.

Anlass zur Klage sollen die tödlichen Waldbrände in Portugal im Jahr 2017 gewesen sein, bei denen mehr als 120 Menschen ums Leben kamen. Einige Forscher brachten die Intensität der Brände von 2017 mit der globalen Erderwärmung in Verbindung. Portugal verzeichnete in diesem Sommer zudem den heißesten Juli der letzten 90 Jahre.

Aufgrund der Komplexität des Falles dauerte es fast drei Jahre, bis die Klage vorbereitet und eingereicht werden konnte. Finanziert haben sich die Jugendlichen durch eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne.

TRT Deutsch