In Paris sind am Samstag hunderte Anhänger der rechtsextremen Identitären Bewegung auf die Straße gegangen, um gegen ein geplantes Verbot ihrer bekanntesten Organisation Génération identitaire in Frankreich zu demonstrieren. Begleitet von einem großen Polizeiaufgebot versammelten sich nach Polizeiangaben rund 1500 Demonstranten auf einem Platz im Pariser Stadtviertel Montparnasse.
Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin hatte Mitte Februar ein Verfahren zur Auflösung der Gruppe in Gang gesetzt. Auslöser waren Aktionen der Identitären unter dem Motto „Defend Europe“. Dabei wurden in den Pyrenäen und den Alpen Flüchtlinge vom Grenzübertritt abgehalten. Die französische Justiz ermittelt wegen „Aufruf zum Rassenhass“.
Die Identitäre Bewegung in Frankreich gilt als die älteste in Europa und steht den Rechtspopulisten von Marine Le Pen nahe. Le Pen hat das geplante Verbot als „Angriff auf die Grundrechte“ verurteilt.