Österreich: Schulen und Einzelhandel öffnen – verschärfte Grenzkontrollen (dpa)
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Nach sechs Wochen Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie öffnen in Österreich am Montag die Geschäfte wieder. Auch Kinder und Jugendliche dürfen - teilweise im Schichtbetrieb und mit Corona-Tests - wieder in die Schule gehen. Friseure können Kunden bedienen. Es gelten allerdings verschärfte Hygienemaßnahmen. Das Tragen einer besonders schützenden FFP2-Maske wird nahezu überall Pflicht. Für körpernahe Dienstleistungen wie etwa einen Besuch beim Friseur oder eine Massage ist zudem ein negativer Corona-Test nötig, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Dafür wurde das Angebot für kostenlose Testungen auf fast 1000 Stationen ausgebaut. In Betrieben gibt es eine Testoffensive und schrittweise sollen auch Apotheken flächendeckend gratis testen. Museen in Österreich können nun ebenfalls wieder besucht werden. Die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen bleiben jedoch bestehen. Hotels und die Gastronomie müssen weiter geschlossen bleiben. Die Zahlen der durchschnittlichen täglichen Neuansteckungen stagnierten zuletzt. Das Innenministerium meldete am Sonntag 1317 Neuinfektionen.

Österreich verschärft wegen Corona Grenzkontrollen zu Nachbarländern

Im Kampf gegen das Coronavirus hat Österreich verschärfte Grenzkontrollen zu Deutschland und seinen anderen Nachbarländern angekündigt. Ab Montag sollen die Reisebewegungen auf ein Minimum reduziert werden, wie das Innenministerium in Wien am Sonntag mitteilte. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) habe dazu mit seinem deutschen Amtskollegen Horst Seehofer (CSU) telefoniert, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. „Wir ziehen das Netz der Kontrollen an den Grenzen jetzt deutlich dichter und verschärfen damit den Kontrolldruck, um die Einhaltung der Covid-Maßnahmen zu überwachen“, teilte Nehammer mit. Es gebe nur wenige Ausnahmen für Reisen, die dringend notwendig seien. Die Grenzkontrollen sollen laut dem österreichischen Innenministerium in Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden der Nachbarländer erfolgen. Nehammer wolle sich dafür mit den Innenministern aller Nachbarländer in Verbindung setzen. Während Österreich seine Grenzen zu Ungarn und Slowenien bereits seit 2015 ständig kontrolliert und es seit einem Monat auch an den Grenzübergängen zu Tschechien und der Slowakei strikte Corona-Kontrollen gibt, wurde an den Grenzen zu Deutschland, Italien, der Schweiz und Liechtenstein bislang zur stichprobenartig kontrolliert. Für Einreisende nach Österreich gilt bereits eine Test- und Quarantänepflicht. Die Einreisenden müssen sich vorab registrieren, einen negativen Coronatest vorlegen und nach der Einreise eine zehntägige Quarantäne antreten.

Agenturen