Symbolbild. 05.04.2021, Berlin: Bei einer Demonstration gegen die Einschränkungen durch die Pandemie-Maßnahmen der Bundesregierung am Brandenburger Tor trägt ein Teilnehmer eine Armbinde mit einem gelben Stern, der an einen Judenstern erinnern soll, mit der Aufschrift „Ungeimpft“. (dpa)
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Die österreichischen Polizisten bekommen, beginnend in Salzburg, in diesem Jahr Spezialkurse gegen Rassismus - mit besonderem Augenmerk auf dem Antisemitismus. Zum einen hätten die Übergriffe auf jüdische Menschen zugenommen, zum anderen sei es zu ahnden, wenn auf Corona-Demos sogenannte Impfsterne getragen werden. Mittels dieser versuchen sich Impfgegner, unter bewusster Verharmlosung des Holocausts als Opfer einer vermeintlichen „Corona-Diktatur“ zu inszenieren. Für die Polizei als Schützer der Grund- und Freiheitsrechte sei es wichtig, das richtige Gespür zu haben, hieß es dazu aus dem Innenministerium. Alle Polizeibeamten sollen Schulung bekommen
Deshalb wird es in Salzburg für Polizeischüler einen Spezialkurs mit drei Modulen geben, sagt Hans Wolfgruber von der Salzburger Landespolizeidirektion. Im Bildungszentrum der Sicherheitsakademie Salzburg sind das derzeit 250 Kurse in acht Klassen. In den kommenden Monaten sollen alle österreichweit 32.000 Polizistinnen und Polizisten geschult werden.

Auch bereits ausgebildete Beamtinnen und Beamte bekommen die Antisemitismusschulung. Was wird unterrichtet: Erklärung von Antisemitismus, rechtliche Grundlagen, Auswirkungen, Opferschutzbestimmungen, Ermittlungshilfen und technische Erfassung.

„Wenn auf Corona-Demos David-Sterne getragen werden oder die Corona-Maßnahmen mit dem Holocaust verglichen werden, müssen Polizistinnen und Polizisten das wahrnehmen und ahnden“, geht aus einer Aussendung der Landespolizeidirektion Salzburg hervor.

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TRT Deutsch