Österreich: Neunjähriger Schüler musste Test im Freien schreiben (Twitter)
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Der Fall um einen neunjährigen Grundschüler aus der österreichischen Steiermark, der bei Minusgraden einen Sachkunde-Test im Freien schreiben musste, sorgt für Empörung. Der junge wurde rausgeschickt, weil er keine Maske tragen wollte, wie lokale Medien berichteten. Doch der Grundschüler darf demnach aus medizinischen Gründen keine Maske tragen und verfügt über einen ärztlichen Attest – der aber von der Schule nicht anerkannt wurde. Der Vorfall soll sich am Donnerstag ereignet haben.

Die Schuldirektorin habe den Attest erst genau prüfen wollen, weil dieser von einem als impfskeptisch bekannten Arzt stammen soll. Aus diesem Grund hat auch das Bildungsministerium die Bescheinigung im nachhinen nicht anerkannt, wie am Freitag bekanntgegeben wurde. Welche medizinische Notwendigkeit für die Maskenbefreiung durch den Arzt bescheinigt wurde, bleibt offen. Laut dem Vater unterliegt das der ärztlichen Schweigepflicht.

Nach dem Vorfall hatten die Eltern des Jungen ein Foto von ihrem Sohn auf Facebook gepostet. Es zeigt den Schüler in dicker Jacke vor dem Fenster seiner Klasse – vermutlich bei einem Grad unter Null. Der Beitrag ging anschließend viral und löste eine Flut an Hassbotschaften aus. Unter anderem die Direktorin der Schule soll Drohungen erhalten haben.

Inzwischen hat sich auch der Österreichische Kinderschutzbund eingeschaltet und den Fall übernommen. Der Staranwalt Nikolaus Rast soll den neunährigen Schüler vertreten. Medienberichten zufolge wird zunächst ein Strafantrag gegen die Direktorin der Schule eingebracht: wegen Verdacht auf Verletzung der Aufsichtspflicht.

TRT Deutsch