Die Hagia-Sophia-Moschee im niederländischen Amsterdam ist am Sonntagabend von einem bislang unbekannten Täter angegriffen worden. Nach Angaben des Moscheevereins wurden die Fenster der Moschee mit einer Bierflasche eingeschlagen.
Die Islamische Gemeinschaft Milli Görüş (IGMG), deren Teil die Moschee ist, forderte die Sicherheitskräfte sowie die Regierung des Landes auf, sich solchen rassistischen Angriffen entgegenzustellen und die notwendigen Vorkehrungen zu treffen.
Die Erklärung wies zudem auf die zunehmenden Vorfälle von Hassreden und rassistischen Angriffen im Land hin. Die betroffene Moschee sei zum zweiten Mal seit Ende letzten Jahres angegriffen worden.
Im Dezember 2020 hatte ein maskierter Angreifer kurz nach dem Abendgebet Steine gegen die Fenster der Moschee geworfen und konnte im Schutz der Dunkelheit unerkannt fliehen.
Abschreckende Maßnahmen gefordert
„Wir erwarten von den Sicherheitskräften und der Politik, dass sie abschreckende Maßnahmen gegen solche Angriffe ergreifen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Moscheestiftung, Gazi Cırık, am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu.
Das Filmmaterial des jüngsten Angriffs sei mit der Polizei geteilt worden, so Cırık. Er fügte hinzu, dass sie sich als Gemeinschaft sicher fühlen würden, sobald der Angreifer gefasst sei.
In den letzten Jahren nahmen die Angriffe gegen muslimische Gebetsstätten zu. Das Ausmaß der Angriffe variiert dabei: Während einige Täter Molotowcocktails oder Sprengstoffe verwendeten, sprühten andere Terrorsymbole oder rassistische Schmierereien auf Moscheen.
Zumeist sind Rechtsextremisten und Anhänger der Terrororganisation PKK für die Gewalt gegen die muslimischen Gemeinden verantwortlich. Aus diesem Grund fordern Muslime von der Regierung wiederholt bessere Sicherheitsmaßnahmen und härtere Strafen.