Mittwoch, 31. Mai 2023
Die ukrainischen Streitkräfte haben zum dritten Mal innerhalb einer Woche eine russische Grenzstadt beschossen. Dabei wurden Gebäude beschädigt und Fahrzeuge in Brand gesetzt, wie der Gouverneur der Region berichtet.
Mindestens eine Person sei bei dem Artillerieangriff auf Shebekino verletzt worden, sagte Vyacheslav Gladkov, der Gouverneur von Belgorod.
Weitere Informationen sollen später über Telegram veröffentlicht werden. Gladkov berichtete bereits am Montag, dass zwei Industrieanlagen in der Stadt getroffen seien.
Am Samstag teilte er mit, dass er beim Versuch, die Stadt zu betreten, unter Artilleriebeschuss geraten sei. Die Stadt liegt nur etwa sieben Kilometer nördlich der Grenze zur Ukraine.
00:25 Uhr MEZ - UN-Atomchef warnt vor Angriffen auf Atomkraftwerke
Der UN-Atomchef Rafael Grossi betont, dass die Welt Glück habe, dass noch kein nuklearer Unfall zustande gekommen sei. Er bat beide Seiten darum, sich dazu zu verpflichten, jeden Angriff auf Europas größtes Atomkraftwerk zu verhindern. Auch sollen diesbezüglich weitere Zusagen gemacht werden, „um die Gefahr eines katastrophalen Vorfalls zu vermeiden“.
Vor dem UN-Sicherheitsrat wiederholt Grossi seine Aussagen vom März: „Wir spielen mit dem Schicksal und wenn dies weitergeht, wird uns eines Tages das Glück ausgehen.“
Der IAEA-Generaldirektor unterstreicht, dass ein nuklearer Unfall vermieden werden könne, wenn die fünf Grundsätze im Kernkraftwerk Zaporizhzhia eingehalten würden. Vergangene Woche habe der Kampf im Kernkraftwerk bereits sieben Mal die kritische Stromversorgung gestört. „Die letzte Verteidigungslinie gegen einen nuklearen Unfall“.
Grossi bittet die Ukraine und Russland „respektvoll und feierlich“, die Grundsätze zu beachten. Er kündigt an, dass die IAEA-Experten in Zaporizhzhia mit der Überwachung beginnen würden und er über Verstöße öffentlich berichten werde.
Die Grundsätze umfassen das Verbot von Angriffen gegen oder seitens des Kraftwerks, das Verbot der Lagerung von schweren Waffen oder der Präsenz von Militärpersonal, die Sicherstellung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung des Kraftwerks außerhalb des Geländes, den Schutz „aller Strukturen, Systeme und Komponenten“, die für den Betrieb des Kraftwerks unerlässlich sind und die Unterlassung von Maßnahmen, die einen der Grundsätze untergraben.
Dienstag, 30. Mai 2023
23:19 Uhr MEZ - Ukraine und BAE arbeiten zusammen für Waffenproduktionsstätte
Die Ukraine arbeite mit dem britischen Verteidigungsunternehmen BAE Systems zusammen, um eine ukrainische Basis zur Produktion und Reparatur von Waffen von Panzern bis Artillerie einzurichten, erklärt Selenskyj.
Selenskyj äußert sich nach Gesprächen mit hochrangigen BAE-Vertretern von BAE, unter ihnen Hauptgeschäftsführer Charles Woodburn.
„Tatsächlich ist BAE ein massiver Hersteller von Waffen, genau die Art von Waffen, die wir jetzt und auch in Zukunft benötigen“, sagt Selenskyj in seiner aktuellen Videoansprache.
„Wir arbeiten daran, eine geeignete Basis für Produktion und Reparatur in der Ukraine einzurichten. Dies umfasst eine breite Palette von Waffen – von Panzern bis Artillerie“, fügt er hinzu.
Zuvor berichtete Selenskyj, die beiden Seiten hätten der Eröffnung eines BAE-Büros in der Ukraine zugestimmt.
Brand eines Hochhauses in Kiew
Beim Brand eines Hochhausgebäudes in Kiew, der durch russische Drohnen ausgelöst wurde, ist mindestens eine Person gestorben, drei wurden verletzt, wie ukrainische Behörden berichten. Grund waren demnach herabfallende Trümmerteile.
Die Militärverwaltung in Kiew teilt per Telegram mit, dass zwei obere Stockwerke des Gebäudes zerstört wurden. Es sollen sich möglicherweise noch Menschen unter den Trümmern befinden.
Bürgermeister Vitali Klitschko gibt bekannt, dass mindestens eine Person gestorben sei. Es gebe zwei Verletzte.
09:41 Uhr MEZ - Russischer Abgeordneter berichtet über Abschuss von drei Drohnen über Putins offiziellem Wohnsitz
Ein ranghoher russischer Politiker berichtet, dass am Dienstag drei Drohnen in Moskau über einem Vorort abgeschossen worden seien. Dort befindet sich auch Putins offizieller Wohnsitz.
Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor bekannt gegeben, dass die Luftverteidigung alle acht ukrainischen Drohnen, die beim Angriff eingesetzt worden seien, zerstört habe.
Der Bürgermeister von Moskau, Sergei Sobjanin, berichtet, dass es bei dem Angriff zu zwei Verletzten gekommen sei, aber keine Todesfälle gemeldet worden seien. In einem Beitrag auf Telegram schreibt der russische Abgeordnete Alexander Chinschtejn, dass drei Drohnen über drei Dörfern in Rubljowka abgeschossen worden seien. Eines der Dörfer sei nur zehn Autominuten von Putins Residenz in Nowo-Ogarjowo entfernt.
09:08 Uhr MEZ - Ukraine bestreitet Beteiligung an Moskauer Angriff
Ein Berater des ukrainischen Präsidenten bestreitet, dass Kiew direkt in den Drohnenangriff auf Moskau am Dienstag verwickelt sei. Er sagt jedoch, dass die Ukraine die Ereignisse mit Freude beobachte und kündigt weitere Angriffe an. Russland berichtet, die Ukraine habe ihren bisher größten Drohnenangriff auf Moskau gestartet. Die russische Luftabwehr habe alle acht Drohnen zerstört. „... was die Angriffe betrifft: Natürlich freuen wir uns, sie zu beobachten und rechnen mit einer Zunahme der Angriffe. Aber natürlich haben wir damit direkt nichts zu tun", sagt der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak in einem YouTube-Interview mit dem „Breakfast Show"-Kanal.
07:39 Uhr MEZ - Russisches Verteidigungsministerium berichtet von acht ukrainischen Drohnen
Das russische Verteidigungsministerium berichtet, dass die Ukraine am Dienstag Moskau mit acht Drohnen angegriffen habe. Alle an dem Vorfall beteiligten Drohnen seien abgeschossen worden
„Heute Morgen hat das Kiewer Regime einen terroristischen Drohnenangriff auf Ziele in Moskau gestartet", so das Verteidigungsministerium in einer Erklärung.
07:39 Uhr MEZ - Ukraine berichtet 20 abgeschossenen russischen Drohnen
Die ukrainische Luftverteidigung sollen bei den von Russland gestarteten nächtlichen Luftangriffen auf Kiew 29 von 31 Drohnen zerstört haben. Das behauptet die Militärverwaltung in der ukrainischen Hauptstadt.
Serhiy Popko, der Leiter der Militärverwaltung von Kiew, berichtet per Telegram, dass es sich um einen „massiven" Angriff in mehreren Wellen handle. Russland habe den Angriff mit iranischen Shahed-Drohnen durchgeführt.
Es war der dritte Angriff auf die Hauptstadt innerhalb von 24 Stunden. Zunächst war nicht bekannt, wie viele Drohnen Russland gestartet hatte.
01:38 Uhr MEZ - Russland startet erneut massive Luftangriffe auf Kiew
Russland hat in den frühen Morgenstunden eine neue „massive" Angriffswelle auf Kiew gestartet. Die Luftverteidigungssysteme waren im Einsatz, wie ukrainische Beamte vor Ort berichten, Auch in anderen Regionen heulten die Luftschutzsirenen. „Ein massiver Angriff!" so Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. „Verlassen Sie nicht die Schutzbunker."
Die Militärverwaltung in Kiew gibt an, dass die Luftabwehrsysteme die Angriffe abwehre. Fallende Trümmerteile der getroffenen Drohnen seien in mehreren Stadtteile eingeschlagen, darunter auch in Podil und Pecherskyi.
Klitschko sagte, dass eine 27-jährige Frau ins Krankenhaus gebracht worden sei. Sie sei im südwestlichen Stadtteil Holosiivskyi verletzt worden.
Am Dienstag startete Russlands seinen 17. Luftangriff auf die Hauptstadt Kiew in diesem Monat.
Montag, 29. Mai 2023
Offiziellen Angaben zufolge hat Kiew einen weiteren großen Schlag von nächtlichen Luftangriffen abgewehrt, während die ukrainische Hauptstadt immer noch mit den Folgen des bisher größten Drohnenangriffs seit Beginn des Krieges zu kämpfen hat.
Die örtliche Luftabwehr konnte mehr als 40 Drohnen und Marschflugkörper abwehren. Nach Behördenangaben gibt es keine Verletzten.
Kiew ist seit Beginn des Jahres größtenteils verschont geblieben, doch im Mai wurden die Bewohner fast jede Nacht mit Luftschutzsirenen und Explosionen konfrontiert.
Der Angriff auf die Stadt von Samstagnacht war der größte seit Beginn des Krieges im Februar letzten Jahres, erklärte die Ukraine.
08:07 Uhr MEZ - Russland greift militärisches Ziel in West-Ukraine an
Russland hat am Montagmorgen ein militärisches Ziel in der westlichen Region Chmelnyzkyj mit Luftangriffen getroffen. Rettungskräfte kämpften immer noch darum, Brände einzudämmen, erklärte der regionale Gouverneur.
„Derzeit laufen die Arbeiten zur Eindämmung von Bränden in Lagereinrichtungen für Kraftstoffe, Schmierstoffe und Munition", schrieb das Büro des regionalen Gouverneurs von Chmelnyzkyj im Telegram-Nachrichtendienst.
07:35 Uhr MEZ - Russland setzt US-Senator Graham auf Fahndungsliste
Das russische Innenministerium soll US-Senator Lindsey Graham auf die Fahndungsliste gesetzt haben, berichteten russische Medien unter Berufung auf die Datenbank des Ministeriums.
In einem Video, das vom Büro des ukrainischen Präsidenten veröffentlicht wurde und Grahams Treffen mit Selenskyj am Freitag zeigt, sagt Graham, dass „die Russen sterben" würden. Die Unterstützung der USA sei das beste Geld, das sie „je ausgegeben haben", heißt es darin weiter.
Nachdem Russland die Äußerungen kritisierte, hat die Ukraine ein vollständiges Video des Treffens veröffentlicht, das zeigt, dass die beiden Aussagen nicht zusammenhängen.
Russlands Ermittlungsausschuss berichtete am Sonntag, dass eine strafrechtliche Untersuchung zu Grahams Äußerungen eingeleitet worden sei. Dabei wurde nicht angegeben, welches Verbrechen ihm vorgeworfen werde.
06:52 Uhr MEZ - Ukraine schießt Drohnen und Raketen aus Russland ab
Die ukrainischen Luftstreitkräfte gaben bekannt, dass sie in der vergangenen Nacht 29 von 35 von aus Russland abgefeuerten Drohnen und 37 von 40 Marschflugkörpern abgeschossen haben.
Die Luftstreitkräfte erklärten auch auf ihrem Telegram-Kanal, dass Russland bei seinen Angriffen am Montag militärische Einrichtungen und kritische Infrastruktur ins Visier genommen habe.
06:41 Uhr MEZ - Hafen von Odessa bei nächtlichem Drohnenangriff getroffen
Ein nächtlicher Drohnenangriff aus Russland hat die Infrastruktur im ukrainischen Schwarzmeerhafen Odessa beschädigt, der für den Export von Getreide von entscheidender Bedeutung ist. Dies erklärte das ukrainische Militär.
Durch den Treffer soll es in der Hafeninfrastruktur von Odessa zu einem Brand gekommen sein. Dieser sei schnell gelöscht worden. „Informationen über das Ausmaß der Schäden werden aktualisiert", erklärte das südliche Kommando des Militärs auf Facebook.
Das Militär gab nicht an, ob die Schäden im Hafen den Getreideexport gefährdeten. Getreide und andere Lebensmittel im Rahmen einer Getreide-Initiative zu exportieren, ist nur über die Häfen in Odessa möglich.
03:55 Uhr MEZ - Russland führt 15. Luftangriff auf Kiew im Mai durch
Mehrere Explosionen erschütterten die ukrainische Hauptstadt, wie städtische Beamte mitteilten. Der Angriff ist der 15. Luftangriff Russlands auf Kiew im Mai und der zweite nächtliche Angriff in Folge.
„Rakete in der Nähe von Kiew abgeschossen", sagte der Bürgermeister der Stadt, Vitali Klitschko, im Telegramm-Kanal. „Luftabwehr funktioniert!"
In mehreren Stadtteilen seien Explosionen zu hören. Darunter auch das historische Stadtviertel Podil, in dem herabfallende Trümmer das Dach eines Hauses beschädigten.
Nach vorläufigen Informationen von Klitschko und der Militärverwaltung der Stadt gab es bei den nächtlichen Angriffen keine Opfer.
Der Angriff am Montag, der eine Kombination aus Raketen und Drohnen schien, folgt auf den größten Drohnenangriff auf Kiew in der vorherigen Nacht, bei dem eine Person getötet und mehrere verletzt wurden. Angriffswellen ereignen sich zurzeit mehrmals pro Woche.