Symbolbild. 17. Juli 2013, Golina, Polen: Ein Schlachter bearbeitet Rinderschlachtkörper im Schlachthof des Fleischwerks Biernacki in Golina bei Jarocin, Westpolen. (Reuters)
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Das oberste Verwaltungsgericht in Griechenland hat am Dienstag ein Verbot der koscheren Schlachtung und der Halal-Schlachtung ausgesprochen, wie der Panhellenische Tierschutz- und Umweltverband mitteilte. Der Verband hatte die Aufhebung eines Ministerialbeschlusses beantragt, wonach Tiere bei religiösen Schlachtungen nicht betäubt werden müssen.

Der Staatsrat entschied, dass der Ministerialbeschluss gegen das griechische Gesetz verstößt, das eine Betäubung vorschreibt. Es bestehe „kein angemessenes Gleichgewicht zwischen dem Wohlergehen der Tiere und der Religionsfreiheit von Juden und Muslimen“.

Der Vorsitzende des Verbands Europäischer Juden (EJA), Rabbi Menachem Margolin, reagierte am Mittwoch in der „Jerusalem Post“ empört über die Entscheidung: „Die jüdische Religionsfreiheit wird in ganz Europa von genau denjenigen Institutionen angegriffen, die geschworen haben, unsere Gemeinden zu schützen.“ Rabbi spricht von „Heuchelei ersten Ranges“ Nach Angaben des EJA folgte das Urteil Griechenlands auf ein Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union vom Dezember 2020, wonach EU-Staaten erlaubt ist, das koschere Schlachten zu verbieten, um den Tierschutz zu fördern, ohne die Rechte religiöser Gruppen zu verletzen.

„Bereits im Dezember letzten Jahres haben wir vor den gefährlichen Folgen des Urteils des Europäischen Gerichtshofs gewarnt und jetzt sehen wir das Ergebnis“, wird Margolin in der „Jerusalem Post“ zitiert. „Was wir hier erleben, ist Heuchelei ersten Ranges.“ Mehr zum Thema: Koscher und Halal: EuGH-Gutachter hält Schächten für legal

TRT Deutsch und Agenturen