Nach dem schweren Erdbeben auf Kreta ist die griechische Mittelmeerinsel am Dienstag von mehreren Nachbeben erschüttert worden. Der heftigste Erdstoß wurde am Morgen um 07.48 Uhr mit einer Stärke von 5,3 registriert, wie die Erdbebenwarte in Athen mitteilte. Das Nachbeben ereignete sich kurz vor einem Besuch des griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis, der selbst von der Insel stammt.
Am Montag war Kreta von einem starken Erdbeben der Stärke 5,8 erschüttert worden. Ein Mann starb beim Einsturz einer Kirche in dem Ort Arkalochori südlich der Inselhauptstadt Heraklion. Mindestens elf weitere Menschen wurden verletzt.
Ersten Erkenntnissen zufolge wurden rund tausend Gebäude bei dem Beben vom Montag beschädigt. Die Gemeindevorsitzende von Arkalochori, Chrissoula Kegeroglou, sagte dem Radiosender ERT, in der Nacht zum Dienstag habe es zahlreiche Nachbeben gegeben. Rund tausend Menschen hätten die Nacht in Zelten verbracht.
Die Behörden haben Notlager mit Zelten errichtet, um Menschen Unterschlupf zu bieten, deren Häuser als zu unsicher gelten. Auch zahlreiche Hotelzimmer wurden für Betroffene zur Verfügung gestellt.
Griechenland liegt auf mehreren Bruchlinien der Erdkruste, so dass Beben in dem Mittelmeerland keine Seltenheit sind. Da sich die Erdstöße aber häufig im Meer ereignen, gibt es nur selten Tote oder schwere Schäden.
AFP
Ähnliche Nachrichten
Zugunfall in Griechenland: Mitsotakis bittet Opfer-Angehörige um Verzeihung
Griechenlands Regierungschef Mitsotakis hat die Angehörigen der Opfer des schweren Zugunglücks um Entschuldigung gebeten. So ein Unglück dürfe im Jahr 2023 nicht passieren. Zuvor hatten erneut Tausende Menschen gegen Versäumnisse protestiert.
Zugunglück in Griechenland: Kritik am staatlichen Eisenbahnunternehmen
Nach dem schweren Zugunglück in Griechenland hagelt es heftige Kritik. Insbesondere das staatliche Eisenbahnunternehmen OSE steht im Mittelpunkt. Eisenbahngewerkschaftler hätten längst vor Unfällen gewarnt, heißt es in Medienberichten.
Selbe Kategorie
Unterwasser-Telefonkabel zwischen Deutschland und Finnland durchtrennt
Nach der Unterbrechung eines Unterwasser-Telefonkabels zwischen Deutschland und Finnland soll laut beiden Regierungen eine Untersuchung im Gange sein. Mögliche Ursachen wurden nicht bekanntgegeben. Beide Staaten seien „zutiefst besorgt“.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.