Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen gilt Frankreich seit Mitternacht am Sonntag aus deutscher Sicht als Hochinzidenzgebiet. Das bedeutet, dass man bei der Einreise nach Deutschland ein negatives Testergebnis dabei haben muss. Für das an Rheinland-Pfalz und das Saarland grenzende Départment Moselle gelten weiterhin noch strengere Einreiseregeln.
Als Hochinzidenzgebiete werden Regionen im Ausland eingestuft, in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen 200 übersteigt. In Frankreich liegt diese sogenannte Inzidenz nach den aktuellsten Zahlen sogar über 300. Die Hochinzidenzgebiete sind die mittlere von drei Risikokategorien. Die niedrigste sind die einfachen Risikogebiete mit einer Inzidenz über 50. Wer aus Regionen dieser beiden Kategorien nach Deutschland einreist, muss auch für zehn Tage in Quarantäne und kann sich erst nach fünf Tagen davon mit einem zweiten Test befreien.
Für die höchste Risikokategorie, die Gebiete mit besonders ansteckenden oder gefährlichen Varianten des Coronavirus, gilt sogar eine Quarantänepflicht von 14 Tagen, von der man sich nicht freitesten kann. In diese Kategorie fällt bereits seit längerem als einzige Region in Frankreich das Départment Moselle, was vorerst auch so bleiben wird.
Auch Tschechien, die Slowakei und weite Teile des österreichischen Bundeslands Tirol waren bisher Virusvariantengebiete. Am Sonntag wurden Tschechien und die Slowakei zum Hochinzidenzgebiet zurückgestuft. Tirol ist nun einfaches Risikogebiet. Die stationären Grenzkontrollen an den Grenzen zu Tirol und Tschechien bleiben aber zunächst bestehen. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums vom Samstag wird noch geprüft, welche Konsequenzen aus der neuen Einstufung an den Grenzstationen gezogen werden.
dpa
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